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Dec 11, 2013

Siena Weihnachtsmarkt

Die Marktstände sind vor dem großartigen Palazzo Publico aufgereiht. ©Palazzo Ravizza
Hier kann man herrliche Funde machen: toskanische Schlemmereien und Kunsthandwerk. ©Commercializzando
Hier im Hintergrund: Der stolze Torre del Mangia.
In der Nacht leuchtet die Piazza in allen Schattierungen von Gelb und Gold.

„Mami, gehen wir dieses Jahr wieder auf den Weihnachtsmarkt? Auf den, du weißt, wo die Häuser alle orange und gelb sind? „

Mit  großen, erwartungsvollen Augen schaute meine Tochter mich fragend an.

Jetzt muss ich ausholen: Vor einiger Zeit hab ich mit Ihnen schon den berühmten Platz in Siena besucht, die Piazza del Campo, auf dem das malerische Pferderennen, der Palio, alljährlich stattfindet.

Diese Woche gehen wir wieder auf diesem Platz, aber mit ganz anderen Absichten. Wir besuchen den Mercato del Campo, einen schillernden und heimeligen Markt, der jedes Jahr zum Jahresende hin abgehalten wird.

Die „orangen und gelben Häuser“, von denen meine Tochter spricht, sind die Fassaden der herrlichen Palazzi, welche die Piazza umsäumen. In der Nacht, wenn alle Lichter erleuchtet sind, strahlen sie prachtvoll, bernsteinfarben, ocker und golden. Man fühlt sich zurückversetzt in die Zeiten der italienischen Renaissance.

Der Mercato del Campo dauert nur 2 Tage, gewöhnlich am ersten Wochenende im Dezember. Es gibt etwa 150 Marktstände, und die verkaufen nur vom Besten: Feinste Spezialitäten und kostbares Kunsthandwerk. Vor zwei, drei Jahren habe ich fast alle meine Weihnachtseinkäufe hier erledigt. Ich erstand kaltgepresstes Oivenöl für meine Schwester, handgeschnitztes Spielzeug für die Kinder und die köstlichen Ricciarelli für eine Reihe von Freunden und Verwandten.  Da ist die landestypische Spezialität zu Weihnachten, Kekse aus Mandeln, Honig, Zucker und Eiern, Ricciarelli genannt. Einer Legende nach isst man sie in Siena seit dem 14. Jahrhundert, als Graf Ricciardetto della Gherardesca sie von den Kreuzzügen mitbrachte.

Damals erstand ich auch, wenn ich mich richtig erinnerte, ein paar handgemalte Kacheln und eine prachtvolle Stücke toskanischer Töpferkunst.

Alles kommt direkt aus der Gegend und ist original handgefertig. Die Wahl fällt schwer, aber zum Glück wird man mit den ewig gleichen Weihnachtsliedern verschont, die sonst auf den Weihnachtsmärkten auf einen herabrieseln.

Wenn man seine Einkaufstaschen nun wohl gefüllt hat, bemerkt man vielleicht, dass der Magen inzwischen schmerzhaft leer ist. In diesem Fall kann ich das Tre Cristi empfehlen, ein Kleinod im Stadtteil Giraffa, ganz in der Nähe. Sie servieren köstliche Mahlzeiten, und das seit 1830! Hier der Link zur Website: www.trecristi.it

Dieses Jahr ist der Mercato della Campo leider schon vorbei, aber nächstes Jahr sollten Sie es sich merken: 1. Wochenende im Dezember.

Bis bald !

Katharina's Italy