Original italienische Tomatensauce, per favore…
Heute holen wir einmal – der Abwechslung halber – unsere bunten Küchenschürzen heraus, denn wir werden ein magisches kulinarisches Ritual aufführen. Bei dieser Zauberspeise handelt es sich um das, was Nicht-Italiener fälschlicherweise immer Pasta al pomodoro nennen. Pasta mit Tomaten.
Wenn man sich dabei vor Augen hält, dass es etwa genausoviele Arten Tomatensauce gibt wie Italiener, dann sagt „al pomodoro“ eigentlich gar nichts. Man muss da schon spezifizieren. Ich werden Ihnen heute meine zwei Lieblings-Varianten enthüllen.
Es wird Sie vielleicht überraschen, aber Tomaten sind erst lang nach iher Entdeckung in Amerika, im 15. Jahrhundert zum Herzstück der italienischen Küche geworden. Das älteste bekannte Tomaten-Rezept datiert aus dem Jahre 1692 !
So, nun krempeln wir die Ärmel hoch und vergewissern uns, dass alle nötigen Ingredenzien im Hause sind. Die wichtigste Regel sagt: Frische Tomaten nur in der Saison, also von Juni bis September. Den Rest des Jahres nehmen wir Pelati von der besten Qualität: geschälte Tomaten in der Dose.
Man nehme für 4 Personen etwa 500 gr. Pasta. Für mein „Sommer-Rezept“ brauche ich 6 reife Tomaten, eine Knoblauchzehe, und frisches Basilikum. Für das „Winter-Rezept“ brauchen wir eine Dose Pelati, eine prachtvolle Zwiebel und 50gr. Butter.
Nun heißt es aufpassen: Im Sommer bringen wir erst einen Topf voll Wasser zum Kochen, geben die frischen Paradeiser hinein und lassen sie 30-40 Sekunden ziehen. Anschließend herausnehmen und die Haut mit Messer und Gabel abziehen. Geht ganz leicht.
Im Winter halten wir uns einfach an die köstliche, buttrige Salsa, die Marcella Hazan berühmt gemacht hat. Einfach eine Dose allerbester Pelati in einer Kasserole zum Kochen bringen. In der Mitte befindet sich die geschälte, ganze Zwiebel. Aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren und großzüg mit Butter verfeinern. Die Sauce darf dann vor sich hinköcheln, während die Pasta al dente kocht. Zum Schluß können Sie die Ziebel entfernen – oder auch nicht. Das Wesentliche von Marcellas Rezept finden Sie unter diesem link. Und wenn die Sauce dann fertig ist, sagen Sie bitte Bescheid. Ich komme gerne zum Kosten.
A Presto!