Auch Italiener lieben ihr Seitl…
Martin Luther, Mönch, Theologe und Reformator (1483 bis 1546) meinte einst: „Bier ist Menschenwerk, Wein aber ist von Gott.“
Ein schönes Sprichwort. Allerdings habe ich in den vergangenen Jahren immer wieder göttliche Weine verkostet, die von Sterblichen produziert wurden, sowie köstliche Biere, bei denen ich himmlischen Ursprung vermutete. Und diese Biere kamen aus Italien!
Das bel paese, berühmt für unschlagbares Talent beim Vinifizieren, produziert auch immer mehr Biersorten. Kleine Crafts-Brauereien schießen seit einigen Jahren wie die Pilze aus dem Boden, oft in Verbindung mit einer Kneipe oder einem Restaurant. Und viele von ihnen sind stolz darauf, mit den Produkten der heimischen Landwirtschaft zu arbeiten.
Eine meiner Lieblings-Brauereien wurde kürzlich an der Küste der Maremma von Frank und Serafico eröffnet. Die beiden Freunde verantworten auch wunderbare italienische Weine, zum Beispiel den Sangiovese. Um ihr Geschäft aufzubauen, haben sie einen Bauernhof in der Nähe von Marina di Alberese erworben, mitten im Herzen des Nationalparks von Uccellina.
Ich muss gestehen: Nach einem langen, heißen Tag am Strand schätze ich ein gutgebrautes Bier genauso wie ein Glas Wein. Letztes Jahr öffneten Frank und Serafico ihren Farm Pub, der ideale Ort, um sich mit toskanischen Kleinigkeiten zu stärken und ihre Wein- und Biersorten zu probieren. Hausgebackenes Brot, focacce, Marmeladen, Olivenöl und Gemüse stammen aus dem eigenen „Englischen Garten“ und bereichern die Speisekarte.
Das letzte Mal, als wir im Farm Pub zu einem Bier einkehrten, blieben wir den ganzen Abend. Freunde von uns waren gekommen und wir genossen frittierte Artischocken, Hamburger und vegetarische Burger, Beef Tartar und Tempura. Die Kinder schwebten auf Wolke Sieben, vor allem, als wir beim Dessert angelangt waren. Die Krönung ist das Birramisu, eine Variante des Tiramisu. Allerdings wird der Kaffee hier durch Bier ersetzt. Mjam, Mjam.
Hier ist der Link zu Frank & Seraficos Website. Am Wochenende empfiehlt sich für’s Abendessen eine Reservierung.
Na denn Prost!