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Dec 22, 2014

Ein neuer Stern für die toskanische Küche

Ein Strauß wilder Spargel schmückt die elegante Tafel im Il Silene.
Il Silene bietet eine unglaubliche Auswahl an hausgebackenen Broten und Foccacias.
Das Restaurant hat seinen Namen einem berühmten Olivenöl aus Seggiano geliehen.
Hier sieht man Roberto mit Kollegen, gut gerahmt und mit einem Lächeln auf den Lippen.
Hier steht er in der Küche und beaufsichtigt das Treiben.
Ein Baby und ein Michelin-Stern. Chef Roberto kann sein Glück kaum fassen.
Das Zauberhafte Bergdorf Seggiano in der Südlichen Toskana ©Paolo Fefe'
Einer der beiden Sessellifte im Skigebiet Monte Amiata. ©Antonello Tanteri

Den Oktober 2014 wird Roberto Rossi, Chefkoch und Besitzer des Restaurants Silene, sicher nicht so schnell vergessen. Die Ereignisse überstürzten sich nämlich.

Ich bin der glücklichste Mann der Welt, Katharina! rief er mir entgegen, heftig mit den Händen gestikulierend, als ich Ende Oktober bei ihm im Restaurant vorbeikam. Meine Frau hat einen Jungen auf die Welt gebracht. Und ich habe einen Michelin-Stern bekommen !

„Toll! Herzlichen Glückwunsch, Roberto. Und wie wird der Junge denn heißen?-

– Ach – ich dachte Michelino…was meinst Du, Katharina?

– Zu Ehren von Domenico di Michelino, dem italienischen Renaissance-Maler? Oder um den neuen Michelin-Stern gebührend zu feiern?“
Ich bat Roberto, noch ein paar andere Buben-Namen in die engere Auswahl zu nehmen.

Ich hatte das Silene schon vor Jahren entdeckt, nachdem ich einmal am Monte Amiata Skifahren war. Ich glaube, ich habe noch nicht darüber geschrieben, aber es gibt tastächlich ein kleines Ski-Gebiet auf dem erloschenen Vulkan. Natürlich kann es mit den tollen Ski-Arenen Norditaliens nicht mithalten. Aber es besitzt eine „Schwarze Piste“ und zwei Sessellifte. Und einen herrlichen Überblick über das Herz Italiens: Umbrien, Latium und die toskanische Küste.

Doch nun zurück zu meiner kulinarischen Obsession. Die Freunde, mit denen wir damals Skifahren waren, schlugen vor, das Il Silene aufzusuchen, eines der besten Restaurants der Toskana. Alles, was wir tun mussten, war ein paar Kilometer nach Pescina zu fahren, einem kleinen Dorf an der Strasse, die von Vivo d’Orcia nach Seggiano und Castel del Piano führt. Tolle Idee, fahren wir!

Man riet mir, die Scottiglia zu probieren, eine der Spezialitäten des Il Silene. Man findet es fast immer auf der Karte, die sonst je nach Saison wechselt. Scottiglia ist die südtoskanische Version eines Ragouts, ein köstliches, herzhaftes Gericht. Endlich scheinen die Michelin-Sterne auch bei den Köchen anzukommen, die gute alte regionale Traditionen pflegen.

Roberto Rossi und sein Team führen übrigens auch das Non Solo Eat Art Restaurant in Daniel Spoerris Skulpturengarten. Der verträumte Ort in der Nähe von Seggiano wurde von dem Schweizer Künstler vor etwa 15 Jahren gegründet, et beherbergt mittlerweile über 100 Kunstwerke von 50 verschiedenen Künstlern. Ein wunderbares Ausflugsziel, auch für Kinder. Ich werde in einem der nächsten Blogs darüber berichten.

Für Il Silene empfiehlt sich vorherige Reservierung: +39 0564 950 805 / info@ilsilene.it
Das Scottiglia Rezept von Roberto findet man hier in Italienisch und hier in Englisch.

Buona cucina!

 

Katharina's Italy

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Essen & Trinken, Toskana