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Jun 11, 2015

Der Lockruf der Sirene

Seit 1997 ist die Amalfi-Küste als UNESCO Weltkultur-Erbe gelistet.
Hier von oben gesehen: Mein kleines Juwel von einem Hotel.
Auf dem Weg zum Hotel liegt die wunderschöne Kirche von Praiano.
Mein Zimmer… Sauber, geräumig und in Blau und weißes Licht getaucht.
Hier hat man noch einen Kinderpsielplatz auf dem Steilhang untergebracht.
Der Blick von der Hotelterrasse. Kommentar erübrigt sich.
Der Tag beginnt mit einem gesunden italienischen Frühstück.
Hier noch Blick auf die schöne Kirche von Praiano bei Sonnenaufgang. ©utazom.com

Himmel, wo bin ich hier gelandet? Ich glaube, ich träume….

Ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen. Tags zuvor hatte ich es einem Reiseführer entdeckt. Ich suchte ein Hotel an der Amalfi-Küste, und auf Seite 75 wurde ich fündig. Es war erschwinglich und lag auf halbem Weg zwischen Amalfi und Positano, in einem Städtchen namens Praiano. Bilder gab es keine, nur eine kurze Beschreibung und die Adresse. Ich nahm das Telefon, wählte die Nummer und buchte.

Jetzt sollte ich noch erwähnen, dass die Küste von Amalfi 1997 in die Liste der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen wurde. Ihre Landschaften und die Zeugnisse der Kultur sind absolut atemberaubend. Vielleicht ein Tipp für eine ihrer nächsten Ausflüge?

Zurück zu meiner kleinen Geschichte. Ich erreichte Praiano am anderen Tag gegen 5 Uhr nachmittags. Da Parkplätze an der Amalfi-Küste ein großes Thema sind (allerdings kein abschreckendes) ließ ich das Auto vor dem Dorf stehen und schlenderte zu Fuß zum Hotel. Ich überquerte zunächst den hübschen Platz vor der Kirche, bog dann in eine kleine Gasse ein und passierte den Kinderspielplatz, den man raffiniert in den Felskaskaden untergebracht hatte, die steil ins Mittelmeer hinabfielen. Dann war es soweit: Ich stand vor dem Tor des Hotels, einem einfachen, aber gepflegten Gebäude.

Nachdem ich den begrünten Innenhof durchquert hatte, begleitet vom betörenden Duft des falschen Jasmins, wurde ich aufs Herzlichste von der Dame des Hauses begrüßt. Es war, als würden wir uns seit Ewigkeiten kennen. Sie brachte mich zu meinem Zimmer. Es war nicht nur sehr geräumig, sondern auch blitzblank geputzt, mit italienischen Fließen auf dem Boden und lustigem Mobiliar: Bett, Schrank, Schreibtisch und Vorhänge – alles in Blau. Das Tüpfelchen auf dem I waren Fenstertüren, die auf meine eigene private Terrasse hinausgingen. Mit Blick auf das Meer und den herrlichen Golf von Salerno.

Ein unglaubliches Kaleidoskop an Obstgärten, Weingärten und Blumen breitete sich vor meinen Augen aus, und darüber der makellose blaue Himmel.

Ich war im Paradies angekommen.

Eine halbe Stunde später genoss ich denselben Blick von der Hotelterrasse. Ich hatte es mir an einem der fünf oder sechs Tischen gemütlich gemacht und der ebenfalls sehr freundliche Mann der Hausherrin brachte mir einen sehr willkommenen Spritz und ein paar frisch zubereitete Bruschette. Er hatte das Brot geröstet und mit Tomaten belegt, dazu Olivenöl und ein paar vor meinen Augen gepflückte Blätter Basilikum.
Als der Nachmittag zu Ende ging, beschloss ich, die 350 Stufen hinunter zu laufen, die vom Hotel zum Meer führten. Dort, am Fuße des Steilhangs, streckte ich dann meine Füße in das warme Wasser. Ich war völlig alleine am Strand.
Danach schlief ich wie ein Murmeltier, mit weit geöffneten Fenstern, inmitten völliger Stille.

Der Name dieses Fleckchen Paradieses ist Le Sirene.
Hier ist ein Link zur Website: www.lesirene.com
Die Zimmer kosten zwischen € 90.- und 110.- pro Nacht, Frühstück inklusive. Außerdem kann ich Ihnen noch ein entzückendes Restaurant in Praiano empfehlen: Il Rifugio. Meine Spaghetti alle vongole waren perfekt.

Katharina's Italy

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