Artischocken im Herzen der Toskana

So sieht eine Artischocke in ihrer natürlichen Umgebung aus.

Von Chiusure hat man eine fabelhafte Aussicht auf die Umgebung. ©Manfred Olbrich

Diese farbenprächtigen Artischocken wurden gerade geerntet.

Die Hautpsache in Chiusure sind nicht nur die Artischoken….

Sehr vergnüglich: Flanieren auf den kleinen Gässchen von Chiusure.

Dieser Pecorino-Händler wird bald hunderte von Kunden bedienen.

Auf dem Wanderweg zwischen San Giovanni d’Asso und Chiusure.

Die Blaskapelle stimmt sich ein für’s Konzert.

Gebratene Artischocken, Festlicher Jubel und Majoretten in kurzen Röcken.

„Eine Frau ist wie eine Artischocke. Man muss hart arbeiten, bis man zu ihrem Herzen vordringt.“ Das Zitat stammt von niemand geringerem als Inspektor Jacques Clouseau, dem galanten Inspektor aus den „Pink Panther“-Filmen. Ich hoffe, Sie erinnern sich an die berühmte Serie über den behutsamen Detektiv.

Italien ist neben Spanien und Ägypten einer der größten Artischocken-Produzenten der Welt. Die Italiener lieben Artischoken – so wie ich.
Im Frühling, wenn die ersten Exemplare auf den Markt kommen, und ich meinen ersten Korb voll Artischocken erstehe, muss ich immer an einen zauberhaften April-Tag denken: Der Tag, als wir Chiusure de Piazza entdeckten.
Das ist ein beliebtes Gourmet-Festival, das vor allem der Carciofo gewidmet ist: Der Artischocke!

Chiusure ist ein Dorf südlich von Siena. Von dort aus hat man einen beeidruckenden Blick auf die Crete Senesi, die Lehmhügel von Siena. Die Gegend mit ihren sanften Hügeln erinnert stellenweise an eine Mondlandschaft, das liegt vor allem an den verschiedenen Grau-Tönen, die für den Lehmboden charakteristisch sind.
Quasi nur einen Stenwurf von Chiusure entfernt liegt die berühmte Abtei des Monte Oliveto Maggiore, ein Benediktinerkloster mit beeindruckenden Ausmaßen. Die prachtvolle, überwiegend aus roten Ziegeln errichtete Anlage bewacht eifersüchtig einen großartigen Schatz: Die einzigartigen Fresken von Il Sodoma (Giovanni Antonio Bazzi) und Luca Signorelli.

Doch nun zurück zur Artischocke. Man gelangt nach Chiusure mit dem Auto, aber ich hätte noch einen besseren Vorschlag: Fahren Sie doch stattdessen nach San Giovanni d’Asso. Dieses Dorf liegt etwa 4-5 Km entfernt. Die beiden Gemeinden sind durch einen Wanderweg verbunden, und während Sie ein bis zwei Stunden frische Luft schnappen, genießen Sie den Blick auf die unglaubliche Landschaft. In Chiusure haben Sie sich dann Ihre Portion Artischocken redlich verdient, nebst anderen Schmankerln und einem köstlichen Glas Wein.

Am besten, Sie treffen dort noch vor Mittag ein, denn ab dann versammeln sich schon lange Schlangen vor den Ständen. Chiusire in Piazza ist ein sehr beliebtes Festival in der Toskana, die Menschen verbringen dort den ganzen Tag. Nach dem Mittagessen verdaut man, besucht Kunstausstellungen oder lauscht den örtlichen Blaskapellen, zu deren Takt die Majoretten ihre Stäbe schwingen.

Dieses Jahr findet die Chiusura in Piazza am 25. und 26. April statt. Würde mich freuen, Sie dort zu treffen!