Ein Meister der zeitgenössischen Architektur
Denkt man an italienische Kunst und Architektur, hat man sofort römische Ruinen, Renaissance-Paläste und barocke Kirchen vor Augen. So mag sich mancher auch wundern, wie es Italien geschafft hat, in diesem Bereich in der Moderne anzukommen…
Doch Sie können diesbezüglich beruhigt sein. Das Problem ist nur – wenn wir hier von einem Problem sprechen wollen – dass die meisten zeitgenössischen Errungenschaften Italiens entweder zu wenig bekannt sind oder sich gut versteckt haben. Ein gutes Beispiel ist der Showroom von Olivetti am Markusplatz von Venedig, der von dem großen italienischen Architekten Carlo Scarpa (1906-1978) gestaltet wurde.
Heute wird er weltweit gerühmt für seinen Minimalismus, seinen meisterlichen Umgang mit Licht und für seine Detailversessenheit: Carlo Scarpa unterrichtete Architektur von den 1940er Jahren bis zu seinem Tod. Die meisten seiner architektonischen Werke findet man im Veneto, doch Carlo Scarpa baute auch in anderen Regionen Italiens und in Frankreich, der Schweiz, Saudi Arabien und Nord-Amerika.
Mit einer Reihe von Artikeln auf den Websites Venezia da Vivere und Venice Insider können Sie sich eine Route zu Scarpas Werken in Venedig zusammenstellen, zum Beispiel zur Universität Ca’Foscari, wo er lehrte.
Unseren Gästen in den Trust & Travel Villen in Vicenza und Padua empfehlen wir einen Tages-Ausflug ins venezianische Hinterland, wo man gleich zwei architektonische Meisterleistungen Scarpas besuchen kann. Zum einen das Grabmahl Brion, nahe dem reizenden Städtchen Asolo, welches Scarpa für den venezianischen Unternehmer und Industriellen Brion entwarf. Sein eigenes Grab liegt nur einen Steinwurf entfernt.
Weiter nördlich, in Possagno findet man die Gypsotheca e Museo Antonio Canova…, ein Museum, in dem Scarpa einen Flügel baute. Die Arbeiten des Bildhauers Canova sind ohnehin sehenswert, doch in einer Umgebung, die vom Meister der Linien und des Lichts entworfen wurden, bekommen sie einen besonders magischen Rahmen.