Italien, wie in den guten alten Zeiten
„Ich liebe es, wie du deine neue Bar eingerichtet hast, Francesco. Kein Wunder, dass die Leute nur so hereinschneien…
– Danke für das Kompliment, Katharina. Ich habe Glück gehabt.
– Ich weiß nicht, ob das Glück ist, Francesco – irgend etwas hast du richtig gemacht. Wann hast Du nochmal die Bar eröffnet?
-Ungefähr vor einem Jahr. Come vola il tempo.
– Wem sagst Du das!“
Es war vergangen Mai. Ich hatte in dem kleinen Dorf Madonna a Brolio Halt gemacht, um meinen alten Freund Francesco Ricasoli zu besuchen – über sein berühmtes Weingut, rund um das Castello Brolio gelegen, hatte ich vor Jahren schon einen Blog geschrieben. Wir saßen in Francescos neuer Snack-Bar, der Agribar, und plauderten bei einem Kaffee. Sie erinnerte mich an meine erste Zeit in Italien, mit ihrem Vintage-Resopal-Möbeln und einem zauberhaften alten Kicker-Spiel.
Ich gestand Francesco, wie sehr ich solche authentische Plätze liebte, die von Einheimischen und Touristen gleichermaßen gern frequentiert werden. Bei dieser Gelegenheit erzählte er mir gleich von einer neuen forno, einer traditionellen Bäckerei, die gerade in Volpaia eröffnet wurde. Das mittelalterliche Dorf gehört zur Gemeinde Radda, im Herzen der Toskana.
Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und fuhr ein paar Tage später nach Volpaia. Dort genoss ich nicht nur ein köstliches, warmes Stück Focaccia, frisch aus dem Backofen, sondern auch den beeindruckenden Ausblick über die Hügel der Region des Chianti Classico.
Il tempo vola… e la vita è dolce !